Hamburger Polizei zieht eine ruhige Bilanz für die Weihnachtsfeiertage

Aus den bislang insgesamt ruhigen Weihnachtstagen sind aus

polizeilicher Sicht folgende Sachverhalte herausragend:

 

1.) 23.12.2010, 14:30 Uhr, Hamburg-Oldenfelde, Grömitzer Weg

Ein 20-25 Jahre alter Mann betrat ein Goldankaufgeschäft im

Grömitzer Weg und bat die 20-jährige Angestellte die Toilette

benutzen zu dürfen. Der Mann lockte die Mitarbeiterin des Ladens in

die rückwärtig gelegenen Geschäftsräume und überwältigte sie dort. Er

fesselte sie an Händen und Füßen und verklebte der 20-Jährigen den

Mund mit einem Klebeband. Nachdem das Opfer sich befreien konnte,

stellte es fest, dass der unbekannte Täter etwa 1.800 Euro Bargeld

aus einer Kassenschublade entwendet hatte und in unbekannte Richtung

geflüchtet war. Die junge Frau wurde nicht verletzt und verständigte

die Polizei. Eine eingeleitete Sofortfahndung mit mehreren

Funkstreifenwagen führte nicht zur Festnahme des Täters.

 

Der Räuber kann wie folgt beschrieben werden:

– 175-180 cm groß und schlanke Statur

– Vermutlich Deutscher

– Kurze, dunkle Haare

– Bekleidet mit schwarzer Hose, schwarzer Jacke und dunkler

Wollmütze

 

Hinweise nimmt die Verbindungsstelle im Landeskriminalamt unter

der Rufnummer 4286-56789 entgegen.

 

2.) 24.12.2010, 01:10 Uhr, Hamburg-Finkenwerder,

Köhlfleet-Hauptdeich

 

Zwei maskierte Männer rannten in die Spielhalle am

Köhlfleet-Hauptdeich. Einer der Männer bedrohte die 53-jährige

Spielhallenaufsicht mit einem Messer, während der zweite Täter über

den Tresen sprang, die Kasse öffnete und 120 Euro Bargeld entnahm.

Anschließend flüchteten die Räuber in Richtung der Straße Alte Aue.

Die Angestellte wurde leicht am Hals verletzt und verständigte die

Polizei. Eine Sofortfahndung mit acht Funkstreifenwagen führte nicht

zur Festnahme der Täter, die wie folgt beschrieben werden können:

Täter 1:

– 16-19 Jahre alt

– 165-170 cm groß und schlanke Statur

– Vermutlich Deutscher

– Bekleidet mit dunkler Hose, dunklem Kapuzenpullover und

hellem Blouson darüber; dunkle Turnschuhe mit heller Sohle

– Maskiert mit einem dunklen Tuch im Mund- und Nasenbereich

– Bewaffnet mit einem Messer

 

Täter 2:

– 16-19 Jahre

– 165-170 cm groß und schlanke Figur

– Vermutlich Deutscher

– Bekleidet mit dunklem Kapuzenpullover mit hellem,

senkrechten Streifen im Brustbereich; dunkle Jogginghose

– Maskiert mit Gesichtsmaske

 

Das Raubdezernat im Landeskriminalamt (LKA 43) hat die

Ermittlungen übernommen. Hinweise bitte an die Verbindungsstelle im

Landeskriminalamt unter Rufnummer 4286-56789.

 

3.) 24.12.2010, 10:20 Uhr, Hamburg-Veddel, Harburger Chaussee

 

Bei einem 25-jährigen Mann klingelte es an der Haustür. Der Mann

wollte zunächst nicht öffnen, hörte dann jedoch Hebelgeräusche an der

Wohnungseingangstür. Als der 25-Jährige die Haustür öffnete,

flüchteten zwei Frauen aus dem Mehrfamilienhaus. Dem Wohnungsmieter

gelang es, eine der beiden mutmaßlichen Einbrecherinnen einzuholen

und festzuhalten, ein Zeuge verständigte die Polizei. Beamte des PK

44 nahmen die 32-jährige gebürtige Italienerin vorläufig fest. Die

Polizisten stellen Tatwerkzeug (Schraubendreher, Taschenlampe und

Handschuhe) sicher. Beamte des Kriminaldauerdienstes (ZD 61)

übernahmen die weiteren Ermittlungen. Die 32-jährige Tatverdächtige

wurde der Haftabteilung des Amtsgerichtes zugeführt.

 

4.) 25.12.2010, 06:05 Uhr, Hamburg-Mümmelmannsberg, Kandiskyallee

 

Am Niedergang zum U-Bahnhof Mümmelmannsberg kam es zwischen einer

17-jährigen und einer 23-jährigen Deutschen aus nichtigem Grund

zunächst zu einem verbalen Streit. Die verbale Auseinandersetzung

eskalierte, die 17-Jährige stach mehrfach mit einem Klappmesser auf

die junge Frau ein. Die 23-Jährige erlitt dabei Stichverletzungen im

Oberkörper und im Oberschenkel sowie eine Schnittwunde im Gesicht.

Sie musste mit lebensgefährlichen Lungen- und Herzverletzungen in ein

Krankenhaus eingeliefert werden. Ihr Zustand hat sich nach einer

Notoperation inzwischen stabilisiert. Sie wird intensivmedizinisch

behandelt und ist bislang nicht vernehmungsfähig.

 

Eine Begleiterin der Geschädigten hatte die Polizei alarmiert, die

sofort eine Fahndung einleitete. Beamte des PK 42 nahmen die

17-Jährige noch in Tatortnähe vorläufig fest.

 

Beamte der Mordkommission (LKA 41) übernahmen die weiteren

Ermittlungen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist nicht

auszuschließen, dass die 17-Jährige in einer Notwehrsituation

gehandelt hatte. Die mutmaßliche Täterin wurde erkennungsdienstlich

behandelt und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen,

da keine Haftgründe vorlagen.

 

Polizei Hamburg