Diese Sehschwäche kann im schlimmsten Falle einer funktionellen Einäugigkeit gleichkommen. Lernstörungen, ein erhöhtes Unfallrisiko und psychische Belastungen sind mögliche Folgen. „Rund 60 % der Sehschwächen bei Kindern werden zu spät erkannt“, macht Prof. Dr. med. Bernd Bertram, der erste Vorsitzende des BVA deutlich. „Dies zeigt, wie wichtig eine fachärztliche Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt ist.“
Das Sehvermögen entwickelt sich in den ersten Lebensjahren im Zusammenspiel von Augen und Gehirn. Liefern die beiden Augen aber zu unterschiedliche Bilder – etwa wegen einer Fehlsichtigkeit eines Auges oder weil das Kind schielt – blendet das Gehirn die Informationen eines Auges aus. Geschieht dies dauerhaft, entsteht eine einseitige Sehschwäche. Die Möglichkeiten der Berufswahl im Erwachsenenalter kann dadurch eingeschränkt werden.
Frühe Behandlung schützt vor dauerhafter Sehschwäche
Je früher eine solche Sehminderung erkannt wird, desto besser sind die Möglichkeiten für eine erfolgreiche Behandlung. Die BKK Mobil Oil bietet als erste gesetzliche Krankenkasse bundesweit für versicherte Kinder im Alter von 31 bis 42 Monaten ein umfassendes Screening auf Amblyopie an. Kinder, die zur Risikogruppe gehören – etwa wenn Eltern oder Geschwister schielen – können auf Wunsch der Erziehungsberechtigten die Vorsorgeuntersuchung bereits im Alter von sechs bis zwölf Monaten erhalten.
Bei der Behandlung der Sehschwäche wird das bessere Auge abgedeckt, um das schwächere durch Training gezielt zu fördern. Um Brechungsfehler zu korrigieren, wird gegebenenfalls auch mit Brillen gearbeitet. Ziel ist es, die gesunde Sehfähigkeit beider Augen zu erreichen.
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