Sicherlich hatte der Mitspieler dieser Art von
elektronischer Schatzsuche nicht mit einer solchen Resonanz
gerechnet, als er Mittwochnachmittag mit einem an einer Ampel in der
Düppelstraße angebrachten Karton einen Großeinsatz von Polizei und
Kampfmittelräumdienst provozierte.Das so genannte Geocaching ist eine moderne Art der bekannten
Schnitzeljagd, mit dem Unterschied, dass die Verstecke via GPS
gefunden werden können und sollen. Zu diesem Zweck sind an den
aufzuspürenden „Caches“ Peilsender angebracht.
Genau dieser Umstand veranlasste gestern Morgen einen aufmerksamen
Passanten, sicherlich auch im Hinblick auf die aktuelle
Sicherheitslage, die Polizei über ein verdächtiges Paket mit rotem
Blinklicht zu informieren. Den eingesetzten Kräften blieb in
Anbetracht des unbekannten Gegenstandes und der davon ausgehenden
möglichen Gefahr nur die weitläufige Absperrung des Bereiches. Nach
dem Eintreffen des alarmieren Kampfmittelräumdienstes konnte
Entwarnung gegeben werden.
Zwischenzeitlich meldete sich der Verantwortliche der Aktion bei
den Beamten und erklärte, dass es sich bei der Aktion um Geocaching
handeln würde und dass es im Stadtgebiet noch weitere Pakete dieser
Art gibt.
Letztlich bleibt klar zu stellen, dass dieser Einsatz dem
zerknirschten Kieler in Rechnung gestellt werden wird. Dies war
sicherlich nicht im Sinne der Schatzsucher. Inwieweit der in diesem
Fall betroffene Kieler tatsächlich für die Kosten aufkommen muss,
bleibt einer Einzelfallprüfung geschuldet.
Sicher jedoch ist, dass künftig Personen, die derartige Pakete
oder ähnliche Gegenstände, die dem Anschein nach eine Gefahr
darstellen könnten in der Öffentlichkeit auslegen, zur Kasse gebeten
werden.
Polizeidirektion Kiel