Das Gewürz Ingwer hilft vielen Schwangeren gegen die Übelkeit

Die Zahl der Neugeborenen in Deutschland sinkt. Viele Frauen leiden in der Schwangerschaft unter Übelkeit. Die Schwangerschaft belastet mit Übelkeit und Erbrechen viele Frauen extrem. Zudem stellen Listerien und Toxoplasmen eine Gefahr für schwangere Frauen dar. Im neuen Ernährungsratgeber Schwangerschaft geben die Autoren Antwort auf die Frage vieler Schwangerer: „Was tun gegen Übelkeit und Co.?“ In der Schwangerschaft und Stillzeit muss die Ernährungsweise durchweg gesund eingestellt sein. Aber in dieser wichtigen Phase im Leben der Frauen gibt es auch spezielle Notwendigkeiten und Regeln, informiert der Autor des Buches Ernährungsratgeber Schwangerschaft Sven-David Müller. Listerien sind Bakterien, die bei Schwangeren massive Symptome auslösen können. Listerien kommen insbesondere in Rohmilch, Räucherlachs, rohem Fisch und Rohmilchkäse vor. Diese Produkte müssen von Schwangeren gemieden werden, da sie in der Frühschwangerschaft auch auf den Embryo übertragbar sind und zur Fehl- oder Totgeburt führen können. Die Ernährungsweise in der Schwangerschaft ist erklärungsbedürftig, betont der erste Vorsitzende des Deutschen Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik e. V. (DKGD) Sven-David Müller.

 

Tipps gegen die Schwangerschaftsübelkeit

80 Prozent der Frauen leiden in der Schwangerschaft unter Übelkeit und Erbrechen, und der Ernährungsexperte kennt die besten Tipps gegen Schwangerschaftsübelkeit. Die Probleme verschwinden bei den meisten Schwangeren spätestens nach dem dritten Schwangerschaftsmonat. Das beste Mittel gegen die Übelkeit ist frischer Ingwer. Ingwer wirkt sogar dem morgendlichen Brechreiz entgegen. Sinnvoll ist es auch, viele kleine Mahlzeiten mit geringem Volumen aufzunehmen. Zwischen den Snacks sollte reichlich getrunken werden, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Auch Sodbrennen ist in der Schwangerschaft für viele Frauen ein Problem. Um das Sodbrennen zu vermindern, sollten Schwangere auf Schokolade und andere fette Süßigkeiten, starken Kaffee sowie große Mahlzeiten verzichten.

Schwangerschaftsproblem Verstopfung

Durch die Veränderungen im Ober- und Unterbauch in der Schwangerschaft sowie die hormonellen Gegebenheiten leiden viele Schwangere unter Verstopfung (Obstipation). Mindestens ein Drittel der Schwangeren ist davon betroffen. Die Verstopfung wird oftmals noch durch die Eisenpräparate, die viele Schwangere zum Ausgleich des Eisenmangels und zur Therapie der Eisenmangel-Anämie erhalten, verstärkt. Schwangere sollten keine Abführmittel (Laxantien) einnehmen, da diese Mutter und Fötus schädigen können. Zur Behandlung des Schwangerschaftsproblems Verstopfung eignen sich Milchzucker, Leinsamen, probiotische Produkte wie Brottrunk oder Kefir und Pflaumensaft.

Ernährungsratgeber Schwangerschaft

Der neue Ernährungsratgeber Schwangerschaft von Sven-David Müller (Diätexperte und Medizinjournalist) und Christiane Weißenberger (Diätassistentin) stellt auf 130 Seiten die aktuellen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse über die Ernährungsnotwendigkeiten von Schwangeren und Stillenden zusammen. Der Ernährungsratgeber Schwangerschaft enthält viele gesunde Rezepte für die Schwangerschaft und Stillzeit und gibt zahlreiche Hinweise und Tipps für die optimale Ernährung der Frau in dieser wichtigen Lebensphase. Der Ernährungsratgeber Schwangerschaft enthält auch Musterernährungspläne für Schwangere und informiert darüber, dass Muttermilch Säuglingsmilchnahrungen deutlich überlegen ist. Ein Extrakapitel widmet sich den Ernährungsanforderungen in der Stillzeit. In der Stillzeit ist der Energiebedarf der Frau um durchschnittlich 600 Kilokalorien gesteigert. In dieser Phase benötigen Frauen rund 15 Gramm mehr Eiweiß als normalerweise und sie müssen ausreichend Omega-3-Fettsäuren über Makrele, Lachs oder Hering aufnehmen. Auf Alkohol, Nikotin und große Koffeinmengen sollten Stillende verzichten.

Immer mehr Schwangere leiden an Schwangerschaftsdiabetes

Die Zahl der Schwangeren, die unter Schwangerschaftsdiabetes leiden, nimmt zu, obwohl die Zahl der Gebärenden insgesamt zurückgeht. Das ist insbesondere auf die immer größer werdende Zahl der übergewichtigen schwangeren Frauen zurückzuführen. Diabetologen bezeichnen den Schwangerschaftsdiabetes als Gestationsdiabetes. In der Regel normalisieren sich die Blutzuckerwerte der Schwangeren rasch nach der Geburt wieder. Die Blutzuckereinstellung von Gestationsdiabetikerinnen muss sehr streng erfolgen, da erhöhte Blutzuckerwerte den Fötus schädigen können. Neugeborene von Gestationsdiabetikerinnen sind oft schwer und haben bereits bei der Geburt ein extremes Risiko, Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen zu entwickeln. Neben einer diabetesgerechten Kost ist es für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes erforderlich, sich ausreichend zu bewegen und Entspannungstherapien wie Autogenes Training zu erlernen und anzuwenden.

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