Zur Veranschaulichung der Gefahr ließ RVO-Niederlassungsleiter Andreas Datz den Dummyjungen Max durch die Luft wirbeln, der sich zu nahe an den Bordstein gestellt hatte und vom einfahrenden Bus gestreift wurde. „Genügend Abstand halten und fünf Minuten vor der Abfahrt da sein, nicht erst in letzter Minute herbeieilen“, war einer der ersten Tipps. Wer mit einem Kinderwagen oder Rollator unterwegs ist, solle sich vorne beim Fahrer melden, aber hinten einsteigen. Die neuen Busse verfügen über eine ausklappbare Einstiegshilfe, so dass man barrierefrei in den Bus kommt. Die alten RVO-Busse mit den zwei Stufen sind mittlerweile alle ausrangiert.
Mit roter Schnur veranschaulichten Grassl und Kern die Bereiche, die vom Busfahrer nicht einsehbar sind. Hier sollte besondere Vorsicht gelten. „Überqueren Sie nie hinter einem Bus die Straße. Das kann lebensgefährlich sein. Warten sie lieber ein, zwei Minuten, bis der Bus abfährt. Dann leben Sie auf alle Fälle sicherer“, so Claus Grassl. Auch im Bus ist manches zu beachten. Gerade für ältere Menschen gilt: immer sitzen, nie stehen. Bei einer Notbremsung ist die Sturzgefahr sonst viel zu hoch.
Noch weitere Tipps und Anregungen gab das Regionalverkehr Oberbayern-Team nach einer kleinen Stadtrundfahrt in gemütlicher Runde in der Tagespflege in der Mozartstraße. So gibt es zwar generell keine „Seniorenkarte“, dafür aber die Bahncard und Behindertenausweis, die auch für die RVO-Busse Gültigkeit haben. Manche der Zuhörer fahren täglich mit dem Bus, selbst mit Rollator. „Ich hatte noch nie Probleme und das Buspersonal ist immer freundlich zu mir“, erzählt eine ältere Dame. Aber einige ihrer Bekannten seien eher ängstlich und „für sie wäre so ein Bustraining doch genau das Richtige“, ergänzt sie. Im Frühjahr soll ein weiterer Termin folgen. „Auch für uns und sicher auch für andere öffentliche Einrichtungen bleibt die Sicherheit der Anreise ein ganz wichtiger Punkt“, bekräftigt Thomas Dietel, Leiter der Tagespflege in Bad Reichenhall.
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