KIEL. Innenminister Klaus Schlie hat auf der Feier des Landessportverbandes aus Anlass der Jugendmeisterehrung am Mittwoch (24. November) in Kiel die erfolgreichsten Nachwuchssportler geehrt. „Mit ihren persönlichen Erfolgen haben sich die jungen Frauen und Männer auch Verdienste um Schleswig-Holstein erworben“, sagte Schlie. Er ermunterte die jugendlichen Sporttalente, ihren Weg mit Ehrgeiz und Freude weiter zu gehen. „Die Jugendmeister sind Vorbilder für ihre Altergenossen und sympathische Botschafter des Vereinssports in unserem Land“, sagte der Minister.
Er warnte gleichzeitig aber auch vor einer Überforderung junger Leistungssportler. „Das Leben besteht nicht nur aus Schule und Sport“, sagte Schlie. Leistungssportler stünden häufig in der Gefahr, ihr Denken und Handeln nur noch auf die sportliche Karriere auszurichten. Diese einseitige Persönlichkeitsentwicklung könne mitunter verhängnisvolle Folgen haben. „Junge Leute brauchen den Kontakt zu Menschen, die mit der Welt des Sports nichts zu tun haben“, sagte Schlie. Er bedauerte, dass ein Jahr nach dem Tod des Fußballtorwarts Robert Enke die Enttabuisierung von Schwächen bei Spitzensportlern noch nicht in der notwendigen Breite und Tiefe in der Gesellschaft erreicht worden sei.
Schlie rief die jungen Leute auf, schon zu Beginn ihrer sportlichen Karriere auch an die Zeit danach zu denken. „Junge Sportler brauchen eine Ausbildungs- und Berufsperspektive außerhalb des Sports“, sagte der Minister. Er freue sich daher über eine Vereinbarung der Sportministerkonferenz mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) über eine bessere Vereinbarkeit von sportlicher und beruflicher Laufbahn. Eine duale Karriere von Spitzensportlern sei nur in gemeinsamer Anstrengung zu erreichen. Sport, Wirtschaft und Politik müssten jeweils in ihrem Einflussbereich für optimale Bedingungen sorgen.
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