– Chancengleichheit-Umfrage von Monster zeigt: Bei 78 Prozent der
Deutschen wird die Führungsebene von Männern dominiert
– Nur bei 13 Prozent ist das Verhältnis zwischen männlichen und
weiblichen Führungskräften ausgeglichen
Die EU-Kommission diskutiert die Einführung einer gesetzlichen
Frauenquote, um den Anteil weiblicher Führungskräfte zu erhöhen. Aber
ist das in Zeiten von Gleichberechtigung nötig?Eine von Monster.de, dem bekanntesten privaten deutschen Online-Karriereportal*, aktuell
durchgeführte Umfrage vermittelt diesen Eindruck. 78 Prozent der
Befragten Deutschen geben hier an, dass in ihrem Unternehmen
weibliches Führungspersonal unterrepräsentiert sei. Nur bei 13
Prozent der Befragten sind beide Geschlechter in der Chefetage
ähnlich stark vertreten. In der Überzahl sind weibliche
Führungskräfte in deutschen Unternehmen hingegen entsprechend selten.
So antworteten lediglich 9 Prozent, dass in ihrem Unternehmen
hauptsächlich Frauen den Ton angeben.
Die Ergebnisse der Umfrage auf einen Blick:
Ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in der Chefetage/Führungsebene an Ihrem Arbeitsplatz ausgeglichen?
Ja, es gibt in der Führungsebene in etwa gleich viele
Männer wie Frauen in meinem Unternehmen. 13% (178)
Nein, in der Chefetage sind Frauen immer
noch unterrepräsentiert. 78% (1.108)
Nein, in meinem Unternehmen haben mehr Frauen
Führungspositionen und bestimmen ganz klar,
wo es lang geht. 9% (131)
Der Vergleich mit Österreich und der Schweiz zeigt, dass es nicht nur in deutschen Chefsesseln an Frauen mangelt. Im Ländervergleich kommt Österreich noch am besten weg. Hier geben zwar 67 Prozent der Befragten an, dass die Führungsebene weiblich unterbesetzt sei, während immerhin 21 Prozent ein ausgeglichenes und 12 Prozent ein Verhältnis zugunsten der Frauen feststellen. In der Schweiz sehen 73 Prozent der Umfrageteilnehmer Frauen auf Führungspositionen in der Minderheit. 21 Prozent geben an, dass in ihrem Unternehmen Gleichberechtigung herrscht. Bei 6 Prozent der Umfrageteilnehmer aus der Schweiz geben weibliche Führungskräfte den Ton an.
„Die stärkere Einbindung der Frauen in den Arbeitsmarkt sollte angesichts des Fachkräftemangels selbstverständlich sein“, sagt Marcus Riecke, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. „Arbeitgeber, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen und Frauen in Weiterbildungsangebote für Führungskräfte oder Mentoring-Programme stärker einbinden, können sich im War of Talents, dem Wettbewerb um die besten Köpfe, positiv abheben.“
1.694 Befragte in Deutschland, Österreich und der Schweiz stimmten vom 4. bis zum 17. Oktober 2010 bei der Umfrage ab. Das Karriereportal Monster führt in regelmäßigen Abständen Befragungen auf lokalen und globalen Webseiten des Unternehmens zu Themen rund um Arbeitsplatz und Karriere durch. Diese Befragungen sind nicht repräsentativ, sondern spiegeln die Meinung der Nutzer von Monster wider.
Monster Worldwide Deutschland GmbH