Das Todesrisiko von Kindern verdreifacht sich, wenn der Vater bei der Geburt älter als 45 Jahre ist. Ursache ist die nachlassende Spermienqualität.
Der Schauspieler Anthony Quinn bekam mit 81 Jahren Nachwuchs, der Medienunternehmer Rupert Murdoch mit 72 Jahren und erst vor kurzem der Hobbythek-Erfinder Jean Pütz mit 74 Jahren.Doch alte Väter gefährden die Gesundheit ihrer Kinder, wie eine Studie finnischer und US-amerikanischer Forscher anhand der Lebensverläufe von 11.000 finnischen Jungen und Mädchen ergab. Deren Berechnungen zeigen, dass Kinder von über 45-Jährigen ein dreimal so hohes Sterberisiko haben wie Kinder jüngerer Väter (andere Risikofaktoren, wie etwa das Alter der Mütter, hatten die Forscher bereits herausgerechnet). Darüber berichtet die neue Ausgabe des Magazins GEO WISSEN zum Thema „Väter“.
So leiden Kinder älterer Väter überdurchschnittlich häufig an Krebserkrankungen, an Herzfehlern, Typ-1-Diabets und Multipler Sklerose. Auch das Risiko einer autistischen Störung steigt, um etwa ein Drittel je zusätzliches Lebensjahrzehnt. Forscher schätzen, dass zudem ein Viertel der Schizophrenie-Erkrankungen auf das Alter des Vaters zurückgehen könnten. Ursache der Gesundheitsgefährdungen ist die nachlassende Qualität der Spermien. Deren Vorläuferzellen teilen sich alle 16 Tage; bei einem 50-Jährigen hat sich dieser Vorgang bereits 840-mal wiederholt. Beim Kopieren des Erbguts kann es jedoch zu Fehlern kommen; meist werden diese zwar repariert, doch bei älteren Männern funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr zuverlässig.
Sein Sperma in jungen Jahren einfrieren zu lassen, ist allerdings keine Garantie für gesunde Kinder: Die dann erforderliche künstliche Befruchtung kann ebenfalls die Gefahr eines Erbschadens erhöhen.
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