Am Abend des 03.11.2010 kam es zu einer groß angelegten Suchaktion auf dem Küchensee bei Ratzeburg, nachdem ein 62-jähriger Rentner um 20.55 Uhr eine abgeschossene Seenotrakete am Himmel beobachtete und daraufhin die Polizei informierte. An der Suche beteiligten sich die Freiwillige Feuerwehr und die DLRG aus Ratzeburg sowie mehrere Polizeibeamte. Es wurden sechs Rettungsboote eingesetzt, die den Küchensee systematisch absuchten.
Da keine weiteren Hinweise auf einen Seenotfall erlangt werden konnten, wurde die Suche nach zwei Stunden ergebnislos abgebrochen.
Die Wasserschutzpolizei geht zurzeit davon aus, dass der Unglücksfall vorgetäuscht wurde und hat ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass Seenotsignale nur dann ausgelöst werden dürfen, wenn ein tatsächlicher Notfall vorliegt. Wer absichtlich oder wissentlich Notzeichen missbraucht um einen Seenotfall vorzutäuschen muss damit rechnen, dass derartiger Missbrauch strafrechtlich verfolgt werden kann. Deshalb wird darum gebeten, mit dem Auslösen von Notsignalen verantwortungsbewusst umzugehen.
Landespolizeiamt Schleswig-Holstein - Abt. 4 - Wasserschutzpolizei