KIEL. „Bertelsmann liefert alte Zahlen, wir haben neue Erfolge.“ Bildungsminister
Dr. Ekkehard Klug sagte heute zu einer Schulabgänger-Studie der Bertelsmann-Stiftung, den Ergebnissen aus dem Jahr 2008 könne er erfreuliche aktuelle Zahlen entgegenstellen. „2009 verließen nur noch 7 Prozent der Schülerinnen und Schüler die schleswig-holsteinischen Schulen“, sagte der Minister, „873 junge Menschen weniger als noch 2005.“ Dies sei insbesondere ein Erfolg der so genannten „Flex-Klassen, in denen weniger leistungsstarke Schüler die Möglichkeit hätten, in einer verlängerten und mit besonderer Förderung verbundenen Schulzeit den Hauptschulabschluss zu erreichen.
Aufgenommen in diese „Flex-Klassen“ werden Schüler, bei denen die Schule das Erreichen des Abschlusses als gefährdet betrachtet.
87 Prozent aller Schülerinnen und Schüler der „Flex-Klassen“ (= 640 Schüler) hätten einen Abschluss erreicht, betont der Minister: „Alles Schülerinnen und Schüler, die ohne diese Förderung vielleicht auch ohne Abschluss dastünden.“ Ein Viertel der Jugendlichen in den „Flex-Klassen“ waren Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Auch von ihnen hätten 80 Prozent (= 134) den Hauptschulabschluss erreicht. Die Hälfte der Schülerinnen und Schüler gehen nach dem Erreichen des Abschlusses direkt in eine Ausbildung oder besuchen eine weiterführende Schule, die andere Hälfte schlösse Qualifizierungsmaßnahmen an.
Der Bildungsminister betonte, jeder Jugendliche ohne Schulabschluss sei einer zu viel. Die Weichen seien aber in Schleswig-Holstein gut gestellt, immer mehr Schülerinnen und Schüler zum Schulabschluss zu bringen. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Klug.
Thomas Schunck
Ministerium für Bildung und Kultur
24105 Kiel