Care: Flüchtlinge aus Myanmar sind stark traumatisiert und benötigen weiterhin humanitäre Hilfe

Bonn/ Cox´s Bazar, 24.11.17 – Die Rückkehr, der aus Myanmar geflohenen Menschen, muss freiwillig, sicher und in Würde geschehen, fordert CARE…

Erst gestern hatten sich die Regierungen von Bangladesch und Myanmar darauf geeinigt, dass die Flüchtlinge aus Myanmar wieder zurückkehren dürfen.

Dabei unterstreicht CARE, dass die Rückkehr aller Flüchtlinge nach Myanmar nur unter internationalen Standards und freiwillig geschehen darf. Zudem muss gewährleistet sein, dass die Flüchtlinge in eine sichere Umgebung zurückkehren, in der sie keine Gewalt fürchten müssen. Ein Großteil der in den letzten drei Monaten geflohenen Menschen aus Myanmar ist von den Folgen der Flucht immer noch stark traumatisiert. Die Flüchtlinge haben oft alles verloren und kein Zuhause mehr, in das sie zurückkehren können. Viele Häuser oder sogar ganze Dörfer wurden niedergebrannt.

CARE fordert daher die Regierungen beider Länder dazu auf, diese Ausgangslage zu berücksichtigen und den Grundsatz der Nichtzurückweisung einzuhalten. Dabei ist es wichtig, sowohl die Flüchtlingsgemeinschaft als auch nationale und internationale Hilfsorganisationen in die Entscheidungen miteinzubeziehen, so dass eine sichere Rückkehr der Flüchtlinge gewährleistet werden kann.

Über 620.000 Menschen sind in den letzten Monaten aus Myanmar nach Bangladesch geflohen. Deshalb muss selbstverständlich trotz der gestrigen Ankündigung der Rückkehr weiterhin vor Ort schnelle und umfassende humanitäre Hilfe geleistet werden. Die Menschen in Bangladesch brauchen Nahrung, Unterkünfte und medizinische Versorgung. CARE hat bisher über 130.000 Flüchtlingen geholfen und wird seine Arbeit vor Ort noch ausweiten.

Für Interviews steht Ihnen gerne die deutschsprachige CARE-Mitarbeiterin Jennifer Bose zur Verfügung. Sie war erst vor einem Monat in den Flüchtlingscamps in Bangladesch.

Aussender: CARE Deutschland-Luxemburg e.V., Stefan Brand
Redaktion: Torben Gösch