FDP Lübeck: Völkerkundesammlung

Lübeck, 25.09.17 – „Die FDP begrüßt die Pläne von Senatorin Weiher für eine Neukonzeption der Völkerkundesammlung. Sie erwartet, dass dabei die hochbedeutende Julius Carlebach-Sammlung dauerhaft der Öffentlichkeit präsentiert wird und so ein Ort der Reflexion über jüdische Geschichte und Kultur in Lübeck geschaffen wird“, erklärt Ulf Hansen, FDP-Mitglied im Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege…

„Die von Julius Carlebach 1932 gezielt für das Museum für Völkerkunde in Lübeck zusammengestellte Judaica-Sammlung verdient es, vor dem Hintergrund ihrer großen kultur- und stadtgeschichtlichen Bedeutung entsprechend gewürdigt zu werden. Vor einer reinen Musealisierung der gemeinsamen deutsch-jüdischen Geschichte warnen wir. Wir wünschen uns daher, dass die Sammlung in den Rahmen eines Dialogs von Vergangenheit und Gegenwart gestellt wird. Es geht darum, die Erinnerung an die jüdische Vergangenheit Lübecks zu bewahren und für die Gegenwart fruchtbar zu machen“, so Hansen weiter.

„Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten der Synagoge sollte eine Kooperation von Jüdischer Gemeinde, Völkerkunde-sammlung und St. Annen-Museum die Möglichkeit bieten, in einer zeitgemäßen Präsentation einen Ort zu schaffen, der spannende Begegnungen ermöglicht, Diskussionen anregt und einen entscheidenden Beitrag zur vielfältigen Kultur unserer Stadt leistet.

Julius Carlebach, seine Familie und die Sammlung stehen stellvertretend für die Verbindung zwischen jüdischer Tradition und Stadtgeschichte. Die Erinnerung an 2.000 Jahre jüdischer Geschichte in Deutschland mit ihren Höhen und Tiefen zu fördern, ist eine entscheidende Aufgabe. Jüdisches Leben war immer ein Teil Lübecks. Es wird auch immer ein Teil bleiben. Die Erinnerung an die gemeinsame Geschichte, das Bewusstsein der immerwährenden Verantwortung dafür, sind und bleiben eine besondere Verpflichtung der Bürgergesellschaft.“

Aussender: Astrid Völker, FDP-Bürgerschaftsfraktion Lübeck
Redaktion: Torben Gösch