Kein Fipronil – Eier aus regionaler Produktion in Schleswig-Holstein einwandfrei

KIEL, 08.08.17 – Die vom Verbraucherschutzministerium angeordnete vorsorgliche Untersuchung von Eiern aus Schleswig-Holstein hat keine Hinweise auf eine Belastung mit Fipronil ergeben. Bei allen im Landeslabor Schleswig-Holstein geprüften Eiern aus Hühnerbetrieben im Lande war das Ergebnis im Hinblick auf das Insektizid negativ…

Dazu erklärt Verbraucherschutzministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack: „Alle untersuchten 15 Stichproben von Eierchargen unserer regionalen Erzeuger sind einwandfrei. Das freut mich, ich hab es gehofft und auch erwartet. Das Ergebnis ist für mich ein Beleg für das verantwortungsbewusste Verhalten der Erzeuger im Lande und sicherlich ein starkes Ausrufezeichen für die Qualität unserer regionalen Lebensmittel.“

Zugleich kündigte die Ministerin weitere Untersuchungen von im Lande erzeugten Eiern an: „Wir wollen aus unserer Verpflichtung gegenüber den Verbrauchern auch die allergrößte Sicherheit und Gewissheit erhalten: Darum haben wir das Landeslabor beauftragt, Chargen der 40 größten Eier produzierenden Betriebe im Lande auf Fipronil zu testen.“ Dies werde in den nächsten beiden Wochen geschehen.

Und auch mit Blick auf die bundesweite Diskussion um Hühnerfleisch werde das Verbraucherschutzministerium sicherheitshalber vorsorglich landesweit stichprobenartige Kontrollen in die Wege leiten, so Verbraucherschutzministerin Sütterlin-Waack weiter: „Das Landeslabor wird dafür Masthühnchen aus ausgewählten Erzeugerbetrieben untersuchen. Schleswig-Holstein hat in der Herstellung von Lebensmitteln einen ausgezeichneten Ruf. Und den wollen wir im Interesse der Verbraucher, also unserer Bürgerinnen und Bürger, und im Interesse unserer verantwortungsbewussten Qualitätsbetriebe und Unternehmer schützen. Auch und gerade wenn Lebensmittelskandale wie jetzt die Fipronil-Problematik von außerhalb nach Schleswig-Holstein getragen werden.“

Um darüber hinaus einen Überblick über die Belastungssituation von Lebensmitteln, die unter Verwendung von Eiern oder Eiprodukten hergestellt worden sind, zu erhalten, wird sich Schleswig-Holstein auch an einem bundesweiten Untersuchungsprogramm für eihaltige Lebensmittel wie zum Beispiel Eierlikör oder Teigwaren beteiligen.

Zum Hintergrund:

Das Schleswig-Holsteinische Verbraucherschutzministerium hatte im Zuge der in Belgien und den Niederlanden ausgelösten Affäre um mit dem Insektizid Finopril belastete Eier das Landeslabor Schleswig-Holstein Ende vergangener Woche vorsorglich mit der Untersuchung von 15 Eierproben von Erzeugerhöfen im Lande beauftragt. Aus den Niederlanden waren in den vergangenen Wochen Eier-Lieferungen in nicht mehr exakt bestimmbarer Größenordnung in fünf Zentrallager von Lebensmittelketten und angeschlossene Geschäfte nach Schleswig-Holstein gelangt.

Das Verbraucherschutzministerium hat zur Situation und zum Umgang mit belasteten Eiern einen Fragen-Antwort-Katalog auf seiner homepage eingestellt: www.schleswig-holstein.de/fipronil

Aussender: Dr. Wolf Gehrmann, Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung (SH)
Redaktion: Torben Gösch