Steuerflucht von US-Millionären als Mythos entlarvt – Ortstreue von Spitzenverdienern trotz hoher Belastungen nachgewiesen

Selbst wenn sie hohe Steuerabgaben leisten müssen, leben reiche Amerikaner größtenteils weiter in ihren angestammten Bundesstaaten und ziehen nicht in eine andere US-Region mit günstigeren Steuerbedingungen. Zu diesem Fazit kommt eine jüngst veröffentlichte Studie der American Sociologial Association http://asanet.org

Millionärssteuer kein Nachteil

Die Erhebung räumt mit der weit verbreiteten Vorstellung auf, nach der Millionäre häufig aus Steuergründen in einen anderen Bundesstaat umziehen und dabei extreme Mobilität an den Tag legen würden. Diese falsche Sichtweise hatte in den vergangenen Jahren großen Einfluss auf politische Debatten in den USA, inwiefern eine Millionärssteuer für Top-Verdiener sinnvoll ist oder nicht.

Eine solche Art der Steuerflucht von Millionären innerhalb der USA kommt zwar vor, macht sich allerdings nicht signifikant bemerkbar, erklärt Cristobal Young, Assistenzprofessor für Soziologie an der Stanford University http://stanford.edu und Hauptautor der Studie. In den vergangenen Jahre haben von knapp 500.000 Einkommensmillionären nur 12.000 pro Jahr den Bundesstaat gewechselt. Diese Zahl entspricht einem Wert von 2,4 Prozent und liegt somit niedriger als im Fall der Gesamtbevölkerung, die diesbezüglich auf 2,9 Prozent kommt.

Aussender: pressetext, Lutz Steinbrück
Redaktion: TG