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VW-Skandal: Spanien fordert Abwrackprämie zurück – Unternehmen erwarten weitere Forderungen aus Belgien und den USA

Die Folgen des Skandals um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen von Volkswagen nehmen ein immer größeres Ausmaß an. Jetzt fordert die spanische Regierung gezahlte Subventionen für betroffene Autos zurück. Diese hatte in der Krise den Verkauf von Neuwagen mit bis zu 1.000 Euro pro Auto gefördert. VW hat laut dem spanischen Industrieminister José Manuel Soria bereits finanzielle Wiedergutmachung in Aussicht gestellt.Foto: pixelio.de, Jörg Sabel

„Umweltfreundlichere Diesel“

Der Konzern sieht den Einwand der Regierung in Bezug auf die Subventionen ein. Denn die neuere Flotte sollte weniger Treibstoff verbrauchen und zudem weniger Schadstoffe ausstoßen als die bisherigen Fahrzeuge. Das ist nun bei den manipulierten Dieselmotoren nicht möglich gewesen, wie sich nun herausgestellt hat. Finanzielle Einzelheiten, welche Summen auf den Volkswagen-Konzern allein in Spanien zukommen, wurden bislang aber noch nicht genannt.

Das Industrieministerium lässt untersuchen, welcher Schaden dadurch entstanden ist, dass die Abgaswerte über dem gesetzlich erlaubten Limit lagen. Generell gilt jedoch – und das auch in Bezug auf Belgien: Weniger CO2-Ausstoß, umso üppiger konnten auch Belgiens Autofahrer in der Vergangenheit profitieren. Bis vor wenigen Jahren zahlte der Staat all jenen Pkw-Besitzern Prämien, die auf vermeintlich umweltfreundlichere Dieselmotoren umgestiegen sind.

US-Landkreis will 100 Mio. Dollar

Ungemacht droht auch aus den USA. Dort hat der erste Landkreis eine Klage eingereicht. Harris County in Texas fordert wegen Luftverpestung durch mindestens 6.000 in der Region verkaufte VW-Diesel mehr als 100 Mio. Dollar (rund 89 Mio Euro). VWs betrügerische Aktionen hätten es dem Landkreis erschwert, die staatlichen Klimaschutzvorgaben einzuhalten und so die Bürger zu schützen, lässt sich der zuständige Staatsanwalt Vince Ryan in Houston zitieren.

Aussender: pressetext, Florian Fügemann
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