Ostholstein Eutin / Nächtliche Verfolgungsfahrt – Zwei Polizeibeamte verletzt

Donnerstagnacht (30.04.2015) verfolgten mehrere Streifenwagen einen PKW-Fahrer durch die Kreise Plön und Ostholstein. Im Bereich Eutin konnte der flüchtige Mann, der jegliche Verkehrsregeln missachtete, gestoppt werden. Zwei Polizeibeamte wurden verletzt.

 

Gegen 02.50 Uhr wurde der Polizei durch Verkehrsteilnehmer ein offenbar verwirrter PKW- Fahrer auf der B404 im Bereich Stolpe gemeldet. Der Mann, der teilweise nackt war, sollte herumschreien und Gegenstände auf die Fahrbahn werfen. In Höhe Ascheberg kam den alarmierten Plöner Beamten ein silberner Polo entgegen. Der Fahrer saß mit freiem Oberkörper im Fahrzeug. Als er die Polizisten erblickte, flüchtete er unter Missachtung jeglicher Verkehrsregeln. Der Mann führte sein Fahrzeug mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch mehrere Ortschaften in Richtung Plön.

Zwischenzeitlich rammte er dabei einen Streifenwagen, geriet ins Schleudern, fuhr über ein Feld und beschädigte einen Weidezaun. Im weiteren Verlauf setzte der Polofahrer seine Flucht auf der B430 fort. Er fuhr in der Mitte der Fahrbahn und gefährdete mehrere entgegenkommende Fahrzeuge. Diese konnten nur durch reaktionsschnelle Ausweichmanöver einen Frontalzusammenstoß verhindern. Weitere Funkstreifenwagen aus Ostholstein wurden zusammengezogen. Erst im Bereich der B76 in Höhe der Ortsumgehung Eutin endete die Flucht. Der Fahrer verlor die Kontrolle über seinen PKW und fuhr in eine Böschung. Dabei geriet ebenso ein Funkstreifenwagen von der Fahrbahn ab. Ein 21-jähriger und ein 47 Jahre alter Polizeibeamter wurden hierbei leicht verletzt. Der 28-jährige Fahrer des Polos wurde vor Ort vorläufig festgenommen und aufgrund seiner Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die Hintergründe der Flucht stehen noch nicht fest. Möglicherweise hatte der Ostholsteiner Betäubungsmittel konsumiert. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Es besteht der Verdacht der Gefährdung des Straßenverkehrs. Nach polizeilicher Einschätzung entstand ein Gesamtsachschaden von ca. 10.000EUR.

Aussender: Polizeidirektion Lübeck, Ulli Fritz Gerlach
Redaktion: TG / Hallo-Holstein